Ergotherapie in der Neurologie wird verordnet bei Erkrankungen des zentralen Nervensystems wie z.B. nach Schlaganfall, bei Tumorerkrankungen, Multiple Sklerose und Morbus Parkinson. Entzündliche und degenerative Erkrankungen, Verletzungen des zentralen und peripheren Nervensystems und Polyneuropathien sowie Demenz.
Das Ziel der Ergotherapie ist größtmögliche Selbstständigkeit und Lebensqualität im Alltag, die Wiedererlangung verlorengegangener Fähigkeiten, der Erhalt vorhandener Fähigkeiten und ihre optimale Nutzung. Bei Funktionsverlust die Entwicklung von Kompensationsmöglichkeiten und ihre Integration in den Alltag.
Die Behandlung im Rahmen des Tiroler Schlaganfallpfades ist für alle Tiroler Versicherten gleich welcher Krankenkasse möglich und hat hohe Priorität. Für Versicherte der ÖGK besteht unter bestimmten Voraussetzungen die Möglichkeit über das Tiroler Neurorehabprogramm versorgt zu werden. Besonders betrifft dass Patienten nach einem neurologischen Akutereignis und erfolgter stationärer Rehabilitation und Personen mit chronisch neurologischen Erkrankungen, wie zum Beispiel Multiple Sklerose MS oder Morbus Parkinson.
Geeignete Therapiemaßnahmen können sein:
- Training sensomotorischer Fähigkeiten wie Grob- und Feinmotorik, Koordination, Sensibilität, Gleichgewicht, Kraft und Ausdauer. Dabei können alltagspraktische Tätigkeiten wie auch funktionelle Therapiemittel eingesetzt werden
- Training der kognitiven Fertigkeiten mit Hilfe entsprechender Computerprogramme und praktischer Übungen / Hirnleistungstraining
- Spiegeltherapie
- Selbsthilfetraining wie z. B. An- und Ausziehtraining, Körperpflege, Essen oder Haushalt
- Schienenversorgung zur Kontrakturprophylaxe und zur Verhinderung der Überdehnung von Weichteilstrukturen bei peripheren Nervenläsionen
- manualtherapeutische Behandlung
- Förderung sozialer und emotionaler Fähigkeiten
- Angehörigenberatung